Hallo,
wir fliegen am 19. Januar für 3 Wochen nach Burma. Wir würden gerne einige Dinge mitbringen, wie ist eure Erfahrung - worüber freuen sich die Burmesen am meisten oder was können sie am ehesten benötigen? Freuen uns über eure Antworten und Tipps.

:-*

KLeiner Bär

Frauen und Kinder haben mich immer um Shampoo, so kleine Packungen, die man vom Hotels bekommt, und Parfum gebeten.
Ansonsten habe ich kaum mit den Preisen gehandelt, da mich alles im Vergleich zu uns zu billig erschienen ist. Auch mit dem Trinkgeld habe ich oft nicht gespart, vor allem, wenn ich Familien von kleinen Betrieben näher kennenlernte. Ich habe darauf geachtet, fair zu bleiben und niemanden auszunutzen.

Herzlich
Doro

Meine persönliche Erfahrung zu Mtbringseln, die ich im Nov./Dez. gemacht habe: Die Worten "Shampoo" und "perfume" erschienen mir eher als die einzigen worte mit denen sich Kinder verständlich machen konnten. Wirklich wichtig erscheinen mir Baumwollshorts für Kinder und z.B. Hemden, für Männer. Kulis usw. mitzubringen ist Quatsch, die gibt es überall dort zu kaufen, auch für sehr wenig Geld. Wenn ich wieder nach Burma reise, würde ich in meinem Tagesrucksack immer ein gebrauchtes hemd oder T-Shirt und ein kleidungsstück für Kinder, also auch T-Shirt oder Shorts dabei haben. Man trifft unterwegs immer Menschen, die wirklich mit zerschlissener Kleidung rumlaufen. Sinnvoll erscheinen mir  Geldspenden in Klöstern, Schulen da hilft man vielen und nicht nur einzelnen.

Hallo Doro und Veronika,

vielen Dank für Eure Tipps. Mit den Kleidungsstücken ist ein guter Rat!! Wir werden bestimmt paar Sachen mitnehmen.

Herzliche Grüße
Kleiner Bär

Stifte werden gerne genommen, auch wenn wir denken, das es wenig Geld ist, was diese Artikel dort kosten, für die Burmesen ist es dennoch eine Menge an Geld, wir haben eine kleine Schule in einem Kloster mit Stiften und Papier ausgestattet. Der Lehrer und der Klostervorsteher waren sehr dankbar. Frauen freuen sich über Kosmetika und fragen auch oft danach.

wir sind offensichtlich älter und kindischer: vollgummibälle, in transparent, ungefähr 8cm durchmesser, in einer marmor ausgelegten pagode lenkt man jeden novizen ab. die älteren müssen sich erwachsen zurückhalten. (ein muß am golden rock, bei uns haben die flummies geheißen). ok, unpädagogisch. ein kleiner leatherman? ein messing zahlenschschloß? eine dynamotaschenlampe? aber den meisten erfolg hatten wir immer und überall mit: seifenblasen! nur für größere kinder und eltern, kleine schütten die seife leicht aus. übrigens, über seifenblasen freuen sich weltweit kinder von 0 - 100.!

ich will sagen, wir haben immer sachen mit, die wir selber verwenden oder die uns selber gut gefallen. (es gibt übrigens auch bälle, die leuchten wenn sie aufspringen ...)

lg martina

Hallo Kleiner_Baer,

du kannst dir sehr gefragte Mitbringsel selbst vor Ort erzeugen, falls du (oder Freunde von dir) eine Polaroid-Kamera hast. Die gemachten Bilder sind heiss begehrt. Einmal gab es sogar Streit zwischen zwei Jungs die abgelichtet wurden. Ein neues Foto schlichtete den Disput sofort. Jeder konnte ein Bild mitnehmen.

Die Filme sind zwar nicht ganz billig, aber die Freude, die man bei den Beschenkten auslöst und den Spaß den wir selbst dabei hatten entschädigt enorm. Viele die wir fotografiert haben, sahen sich noch nie auf einem Bild.

mingalabar

gahaschi

Hallo,
für alle diejenigen, die keine Polaroidkamera mehr haben, wenn ihr Digifotos von Leuten macht, zeigt sie ihnen nachher, es macht unendlichen Spass, man ist sofort von den Umstehenden umringt, jeder will das Bild sehen. Der Fotographierte ist für kurze Zeit einfach der Star!
LG Laura

Die Idee mit den Polaroidfotos hat mir auch gefallen.
Im letzten Jahr habe ich digitale Bilder gemacht, die immer mit viel Spaß und Freude angesehen wurden. Aber man kann sie halt nicht dalassen.
Dabei sind viele Menschen richtig stolz auf ein eigenes Foto von sich selbst. Wir haben an einigen von Touristen scheinbar häufiger besuchten Stellen die ausgehängten Bilder bestaunen können.
Da ich keine Polaroidkamera besitze, habe ich schnell mal bei Ebay reingeschaut: dort kekommt man sie für 1,- Euro nachgeworfen, die teuren Filme gibt es auch relativ günstig.
Trotzdem werde ich einige gute Bilder vom letzten Besuch mitnehmen und den Fotografierten schenken.
Kinder freuen sich im Übrigen sehr über mitgebrachte Bonbons. Die Butterkekse, die ich letztes Jahr mitgenommen hatte, um mich in "schwierigen Situationen" über den Hunger zu retten, brauchte ich fast gar nicht und habe sie zum Schluss in Bagan einigen Kindern geschenkt. Mit viel Freude wurden sie dann aber unter der gesamten Familie bis hin zum Opa verteilt.

wir haben fast jeden tag unterwegs kekse gekauft und diese dann an die kinder verteilt.
wir wurden auch nach strassenkarten und reiseführern gefragt.

Hallo, Kleiner Bär,
wir waren im November in Burma. Obwohl wir einiges mithatten, war es doch zu wenig. Wir haben soviele nette Leute getroffen, die sich auch alle über eine Kleinigkeit gefreut haben. Aber - es hätte mehr sein können.
Mein Tipp für Dich: Renner waren kleine Parfümproben, Lippenstifte, Wimperntusche, Haarspangen für die Mädels. Die Männer haben mit grossen Augen auf Taschenlampen und Taschenmesser geguckt. Baseballkappen - auch super. Kulis (möglichst mit Werbeaufdruck!) wurden auch gern genommen. Für Kinder: Luftballons, Seifenblasen und Bonbons. Kindern haben wir  nur was gegeben, wenn sie uns nicht angebettelt haben. Ich denke, so ist es ok.
Ansonsten pack deinen Rucksack voll mit Klamotten, die du nicht mehr anziehst und trenn dich in Burma davon. Egal, ob T-Shirts (auch hier ist ein Aufdruck toll), Jeans oder Handtücher. Uns war es anfangs peinlich, gebrauchte Sachen zu verschenken, aber die Leute haben sich wirklich darüber gefreut. Es ist eine ganz andere Welt (man kennt dort noch nicht mal Tampons...). Also, pack alles ein und komm mit leerem Rucksack zurück!
Viel Spass.
Petra

wenn du die Petra bist, die in Bagan bei der geilsten Party dabei war, dann viele liebe Grüße aus M.

worauf ich neugierig bin - heuer habe ich von meiner stammbuchhandlung sog. "postkartenkalender 2004" geschenkt bekommen. also 53 stück kunstdrucke "die alpen", oder "normandie".  Sollte es eigentlich überall gegen ende des jahres geschenkt geben.

kleine schublehren, wecker usw. sind auch was tolles! zahlenschlösser und fahrrad-katzenaugen. parfum ist natürlich was herrliches. kleine lippenstifte? und überaschungseier. die haben wir immer wieder deponiert .... luftballons haben wir auch immer mit, aber man muß aufpassen, kleine kinder können die nicht selbst aufblasen.

lg martina

Ich war jetzt 4 Wochen in Myanmar und fand es schon fast nicht mehr schön, dass an allen touristischen Orten die Kinder nach "Money", Shampoo, Parfüm fragten. Ich glaube nicht, dass es den Menschen und vor allem den Kindern gut tut, dass wir mit diesen Almosen, das Betteln unterstützen. Mir scheint diese Art von Sozialromatik und die Vorstellung, dass wir aus dem Westen mit diesen Mitbringseln etwas Gutes tun reichlich naiv und unreflektiert. Besser wäre es sicher, konkrete Projekte zu unterstützen.

Hallo wildrose,

ich kann deine Bedenken nachvollziehen aber nicht teilen. Man hat ja die Möglichkeit bettelnde Personen nicht zu berücksichtigen, also zu ignorieren. Andererseits findest du bei Aufenthalten abseits der touristischen Zentren sehr dankbare Menschen, wenn du ihnen solche von dir angesprochenen Kleinigkeiten schenkst.

Natürlich ist die Unterstützung von Hilfsprojekten in Myanmar die nachhaltigere Lösung. Dazu kann ich dir nur meinen Beitrag Direkte Hilfe in Myanmar (hier klicken!), derzeit auf Seite 3 hier im Forum, ans Herz legen.

Seit ich Kontakt zu Herrn Schmidt-Wellenburg und damit zum Verein "Munich Aid for Myanmar" (MAM) gefunden habe, bin ich Förderer bei MAM. Vielleicht spricht dich das an und du meldest dich bei Herrn Schmidt-Wellenburg. Ich glaube ich muss nicht exrta betonen: Jeder EURO zählt!

In diesem Sinne ...

mingalabar

gahaschi

Hallo Ihr alle,

ich muss wildrose's Meinung teilen. Es ist besser, nichts mitzubringen. Die Kinder (und natürlich auch die Erwachsenen) dort gewöhnen sich sonst einfach daran, dass westliche Touristen eine nie versiegen wollende Quelle für Geschenke sind. Das hat weitreichende Folgen, die man als Reisender dort nie mitbekommt. Es stellt sich einfach schon von Kindheit an dann so eine Grundhaltung ein, warum soll ich etwas tun, ich muss ja nur die Hand aufhalten, dann klappt das schon irgendwie....
Was erreicht man denn schon wirklich dadurch? Dass man sich besser fühlt, weil man so viel mehr hat und das Gefühl hat, 'geteilt' zu haben? Die Kinder (und natürlich auch die Erwachsenen  ;)) haben viel mehr davon, wenn man sich Zeit für sie nimmt, mit ihnen spielt. Die Fotogeschichte ist auch super. Aber sich einfach als überlegner Westler zu präsentieren, der gönnerhaft mit Zeuchs um sich wirft, hilft dort auf Dauer niemandem, ausser einem selbst...

LG
tcm

Ich denke das es bei diesem Thema immer
unterschiedliche Ansichten geben wird.
Persönlich haben meine Frau und ich mich dazu
entschieden konkrete Projekte zu unterstützen und
dabei nächste Woche in Absprache mit Herrn Klaus Schröder, dessen Hilfsprojekt/-verein VIS e.V. in einem anderen Thread ebenfalls vorgestellt wurde, mit diversen Sachspenden (z.B. Malhefte, Barbies, Buntstifte, Malkreide, Knetspiele, Puzzle etc.) sowie einer Barspende zu unterstützen.
Die Waisenhäuser werden wir uns dann auch persönlich
vor Ort in Mandalay, gemeinsam mit Herrn Schröder, anschauen.
Ich halte dies auch für sinnvoller, aber die anderen Mitbringsel
die in Einzelfällen verteilt werden aber auch nicht
für falsch oder verwerflich.
Es ist doch grundsätzlich eher positiv das sich Myanmar-Reisende mit der Situation auseinandersetzen und nicht
nur blind durch dieses schöne Land reisen  :)

Viele Grüße

Marco

Hallo tcm, hallo mhnessie,

das Optimum liegt wie so oft im Leben irgendwo daschwischen!

Ich will hier nur klarstellen ,dass ich bzw. wir in unserer Gruppe nie irgend etwas an Bettelnde gegeben haben. Immer gab es einen Zusammenhang zu erbrachten Diensten einer freundlichen Begegnung oder einem netten Gespräch.

Ich gebe nur zu bedenken, dass es schon durch die Transportbegrenzung mit 20 kg pro Person im Flieger gar nicht möglich ist große Mengen dieser Kleinigkeiten mitzunehmen.

Bei uns waren die Lippen-, Bunt-, Bleistifte sowie die kleinen Duschgel- und Shampoofläschchen schon nach wenigen Tagen an nicht Bettelnde verschenkt. Wir haben dann vorort Dinge gekauft, die jeder dort brauchen konnte. So zum Beispiel bekamen die freundlichen Burschen am Goldenen Rock, die unser Übernachtungsgepäck vom Golden-Rock-Hotel die kaum 300 bis 400 Meter zum Lager II trugen, neben dem ausgehandelten Preis auch noch neue Schlappen von uns. Wir hatten gesehen, dass die Schuhe hinten ganz abgelaufen waren und kauften im Lager II welche für, ich glaube 1300 Kyat.

Nicht dass jetzt der Einwand kommt: Muss man sich von anderen die kleine Tasche und den Tagesrucksack tragen lassen? Also, ich bin auch als 53-jähriger 8) im Vollbesitz meiner Kräfte und hätte sehr wohl meine Sachen und die meiner Frau alleine tragen können. Wir haben aber in unserer Gruppe (7 Personen, individuell gereist) beschlossen, solche Hilfsdienste, wenn immer möglich, gerne anzunehmen. Da hat man nämlich ganz einfach die Möglichkeit, neben dem Lohn für die Dienstleistung auch kleine Mitbringsel an die Frau oder den Mann zu bringen. Damit sind wir gut gefahren. Und bettelnde unterstützt man da auch nicht.

Noch ein anderes Beispiel: Durch intensive Vorbereitung war uns bekannt dass, weil so viele deutschsprachige Touristen ins Land kommen, auch viele Schüler und Lehrer die deutsche Sprache lernen wollen. Da in Myanmar kein Deutsch-Burmesisches Lehrbuch oder Wörterbuch einfach verfügbar ist, geht das Lernen der deutschen Sprache nur über den Transfer englisch-deutsch und englisch-burmesisch.

Wir hatten einige Lehrbücher unserer Kinder mitgenommen und an zwei Schulen, am Inle See und in Ngwe Saung, verschenkt. Die verantwortlichen Lehrer waren sehr begeistert und die Schulkinder, die das mitbekommen haben waren sehr dankbar. Zur Veraschiedung sangen sie uns ein dann Lied. Und - wir konnten dann auch noch mitsingen. Warum? Die Version von Bruder Jakob (wohl besser bekannt auf französisch als Frère Jaques) auf burmesisch hatte ich zuvor auch noch nie gehört. Wir und alle Beteiligten hatten jede Menge Spaß und Freude.
auch das war grundsätzlich noch unsere Erfahrung, wenn wir etwas mit Hintergrund verschenkt haben. Es kommt immer etwas zurück! Eine frische Kokosnuss, eine schöne Muschel, die kurz davor noch Aschenbecher auf dem kleinen Wohnzimmertisch war oder, oder oder....

Abschließend möchte ich sagen: Wenn gezielt eingesetzt und bettelnde ausgespart werden (.. die lernen schnell ihr Verhalten daraufhin zu ändern!) hatte ich nie ein schlechtes Gewissen kleine Mitbringsel zu verschenken.

Um mit mhnessie´s Worten zu sprechen: Wir sind nicht blind durch dieses wunderschone Land mit ihren einzigartigen Menschen gereist.

Mit mingalabar grüße ich

gahaschi

Hallo,

hast Du ne Adresse von "Hilfsprojekt/-verein VIS e.V.", wir fliegen im Feb hin und ich finde, das hört sich ganz gut an.

Danke
Gar

Hallo Gar,

guckst Du hier: https://www.myanmar-guide.de/frame/fr_interiorforum1.htm?https://www.myanmar-guide.de/cgi-bin/forum/YaBB.pl?board=news;action=display;num=1086538232

Gahashi, danke für Dein Feedback. Was Du da beschreibst, habe ich ja auch nicht gemeint. Ich will auch niemand verurteilen, nur die Aufmerksamkeit dafür schaffen. Wir haben auf früheren Reisen auch oft Geschenke für Kinder mitgenommen, bis wir dann auf jemanden gestossen sind, der schon lange in Kambodscha lebt, und über den wir auf diese Sichtweise aufmerksam gemacht wurden. Ich fand den Aspekt eben persönlich sehr interessant, weil ich nie auf die Idee gekommen wäre, das von dieser Seite aus zu betrachten. Man sollte sich eben nur Gedanken machen - was ja aber hier sowieso jeder zu tun scheint :D - was auch gutgemeinte Taten für Auswirkungen haben können.

Wir haben jetzt jedenfalls noch 64 Tage bis zum Abflug und ich kann es überhaupt nicht erwarten... noch weniger, seit ich dieses Forum kenne und soooo viele tolle neue Anregungen gefunden habe!

VLG
tcm

Hallo tcm, Hallo mhnessie!

Der Link, auf den tcm verweist, zeigt das Hilfsprojekt MAM von Herrn Schmidt-Wellenburg an.
Ist das denn das gleiche Projekt wie VIS e.V.?
Wenn nein, wo finden wir dazu Infos?
Danke Euch
Klaudia

Hallo Klaudia,


Infos dazu findest Du hier:

http://reisebuch.de/myanmar/reiseinfos/waisenkinder.html

und hier:
http://www.travel-burma.net/

unter dem Menüpunkt Orphanages.....


Viele Grüße

Marco

:-[ sorry, ich hatte nicht richtig geguckt und zu schnell getippt.... *schäm*

Liebes Forum,

zum Thema "Mitbringsel" möchte ich auch gern etwas sagen. Der pauschale Vorwurf, dass sich Menschen an die Geschenke gewöhnen würden und dies zukünftig einfordern könnten, möchte ich etwas relativieren. Ich hatte bei meiner Reise durch Myanmar ein Erlebnis, welches diese Befürchtung zumindest etwas widerlegt: An einem Tempel in Bagan standen - wie an vielen anderen auch - Händler, die ihre Ware angeboten haben. Eine Mitreisende hatte kleine Parfümproben mit dabei, von denen sie Gebrauch machte, um sich frisch zu machen. Dies wurde von einem jungen Händler beobachtet, der unbedingt einmal riechen wollte. Sie schenkte ihm die Probe, worüber er sich so freute, dass er ihr eine kleine Dose als Gegengeschenk gab.

Im Übrigen möchte ich als gelente "Ossi" - ohne die Ex-DDR mit Myanmar oder umgekehrt vergleichen zu wollen - noch Folgendes anmerken: Gerade als Kind und Jugendliche habe ich mich immer sehr gefreut, Kleinigkeiten aus einer anderen Welt geschenkt zu bekommen, an die ich nie heran gekommen wäre. Das waren z. B. auch Kugelschreiber, Kartenspiele vor allem auch T-Shirts o. ä., die für mich insbesondere den Westen und damit Freiheit symbolisiert haben.

Zu bedenken möchte ich auch noch geben, dass diese Mitbringsel den Menschen oft "Türen" in anderen Situationen öffnen können. Wir haben es z. B. erlebt, dass unsere Reiseleiterin für Angestellte eines Hotels bestimmte Dinge besorgt hatte, wie Nüsse oder Obst, um einen besonderen Gefallen für sich erfüllt zu bekommen.

Bettelei von Kindern lehne ich aber strikt ab. Hier sollten die Touris konsequent sein.

Heikisan

servus zusammen,
wir waren gerade 23 Tage in Myanmar und mußten mit erschrecken fetsstellen, daß die Kinder in den Touristenhochburgen wie z.B. Bagan schon richtig "Geschenke-Versaut" sind. das erst was man hört ist nicht hallo, sondern: Shampoo, Parfum, ...Money. und genau in der reihenfolge.
Ich möchte also dringend davon abraten wahllos Geschenke zu verteilen, weil die Kinder da echt zu Bettlern erzogen werden.
Dass soll natürlich nicht heißen, daß man einem Kind nicht mal was schenken kann, wenn man nett mit ihm geredet, oder auch nen Weg zusammen spazieren gegangen ist.
Ich will euch nur sagen, daß ihr da ein bischen Fingerspitzengefühl haben solltet.
Lieber nehmt ihr Blöcke und Kugenschreiber mit und gebt sie an Schulen ab. Der deutsche Förderverein Myanmarhat zum Beispiel ein Schule an der Mingun-Pagode bei Mandalay, die können solch eine Unterstützung wirklich brauchen.
Ich wünsche allen, die demnächst in dieses tolle Land fahren, viel Spaß und genießt die Freundlichkeit dieser einmaligen Menschen.
so long
Andi

Interessante Diskussion.
Wie dieser Thread jedoch zeigt, gibt es beim Thema Mitbringsel/Dienstleistungen/Trinkgeld wohl keinen Königsweg.
Letztlich muss jede(r) für sich selbst entscheiden, was gut & gerechtfertigt ist. Eines sollte es aber auf jeden Fall sein:

ANGEMESSEN.

Auch wenn jeder von uns Reisenden für die meisten Menschen in Myanmar so unvorstellbar reich ist, dass er oder sie wesentlich mehr verschenken müsste, oder?

Und wenn Touristen, egal ob pauschal oder individuell unterwegs, ein wenig darauf achten, dass ihre Gabe der Leistung, der persönlichen Erfahrung mit den Beschenkten, der Freundlichkeit, der Situation etc. angemessen ist, dann haben alle etwas davon.

Was m.E. nicht "belohnt" werden darf:
-Aufdringliches(!) Betteln. "Bonbon, Shampoo, Money ..."
-Dienstleistungen, die ungefragt oder trotz klarer Ablehnung erbracht werden, und für die trotzdem natürlich Geld verlangt wird.
-Forderung von ortsunüblich stark überhöhten Preisen.
-Unfreundlichkeit.

Und ganz schlimm finde ich beispielsweise:  
-Wahlloses Verteilen von Geschenken, vor allem an Kinder und Mönche!
-Ein oder gar mehrere Dollar(s) für einen Gepäcktransport über wenige Meter!
-Handeln bis zum allerletzten Kyat.

Schoenen Gruss
Frank

Bitte denkt daran, dass manche der Kinder nicht mehr täglich zur Schule gehen, sondern lieber auf die "netter Touristen" warten, die ihnen Geschenke mitbringen, das kann auf keinen Fall der Weg sein.

Bitte mit Verstand schenken!!!