"Please provide necessary assistance to the international travellers" Diese Schilder waren früher öfters zu sehen, die vorherige Miltär-Regierung hat diese Schilder als Hinweis für die Einheimischen aufgestellt. Über den Sinn und Zweck dieser Schilder kann man sich lange unterhalten. Wie auch immer, Sie sollten als Gast in Myanmar auch vorbereitet sein und bestimmte Verhaltensregeln beachten.
Bedenken Sie stets, die vorherige Militär-Regierung hat das Land und die Bevölkerung viele Jahre von der Außenwelt abgeschottet. Die Menschen sind an Massentourismus nicht gewöhnt. Seien Sie zurückhaltend und bescheiden. Auch in Myanmar, wie in ganz Südostasien, gilt es, das Gesicht nicht zu verlieren. Kommt es zu Auseinandersetzungen, bewahren Sie Gelassenheit. Es kann schon mal passieren, das Sie eine Antwort auf Ihre Frage erhalten, die absolut falsch ist. "Irgendeine Antwort ist besser als gar keine"
Achten Sie bitte auch auf angemessene Kleidung. Kurze Hosen, schulterfreie Top-Shirts usw. sind etwas für den Strand oder Pool, aber nicht auf der Strasse. Es wird zwar toleriert und es wird Sie auch niemand darauf ansprechen, aber im Grunde genommen machen Sie sich damit lächerlich und zeigen Respektlosigkeit. Die Schuhe werden in Privathäusern ausgezogen. Pagoden und Tempel bitte barfuss betreten, also auch Socken ausziehen.
Das Händeschütteln ist nicht landesüblich. Zur Begrüßung werden die Hände vor dem Gesicht gegeneinander gelegt und es folgt eine Verneigung. Der Kopf eines jeden ist der heiligste Teil des Körpers und sollte nicht ohne Grund berührt werden. Auch das Berühren der Köpfe von Kindern sollten Sie vermeiden. Was bei uns üblich ist, hat in anderen Kulturen eine völlig andere Bedeutung.
Wenn Sie ein Foto von anderen Personen machen, sollten Sie auf jeden Fall vorher freundlich fragen und nicht wie wild losknipsen. Geschenke sind teilweise in Ordnung. Machen Sie sich aber vorher Gedanken, was ein Geschenk auslösen kann. Bonbons für Kinder in abgelegenen Bergdörfern bringt z.B. das Problem "Karies", was es vorher vielleicht gar nicht gegeben hat. Oder wenn Kinder mehr verdienen und nach Hause bringen, als Ihre Eltern erwirtschaften, dann können Sie sicher sein, das diese Kinder immer wieder losgeschickt werden. Es ist bestimmt nicht böse von Ihnen gemeint, aber ein Geschenk ist ein zweischneidiges Schwert.
Zum Abschluss noch ein Satz: Wenn Sie es genauso wie zu Hause haben wollen - verschwenden Sie nicht Ihr Geld fürs Reisen - bleiben Sie zu Hause ...